Letzter Beitrag: 30.03.2021, 00:09
Text Re: Nokia 3310 Kurzfragen eines Beginners
Moin, moin in die Runde,

Wenn wieder Erwarten die FTDI-Chips durch den Kernel einer Distribution nicht bereitgestellt werden, muss man selber ran... Wink

Zu erklären, wie man im Allgemeinen einen Linux-Kernel konfiguriert, ist im Netz erklärt und hängt auch immer etwas
von der aktuell eingesetzten Distribution ab. Generell kann man aber sagen, dass das Kernelkonfigurieren und Selberkompilieren nur dann aussehen mag, wie "deep hack mode" und "Linux Magie", wenn man es noch nie gemacht
hat. In Wirklichkeit ist der ganze Vorgang WEIT WENIGER kompliziert und "gefährlich", als es den Anschein hat.
Wenn man immer einen funktionierenden Kernel und seine unveränderten Sourcen/Koniguration beibehält und den zweiten sowohl was die Sourcen/Konfiguration als auch den eigentlichen Kernel zusätzlich erzeugt und als Wahlmöglichkeit in den Bootloader einbindet, ist das Schlimmste, was einem passieren kann meiner Meinung nach ein Reboot in vorherigen, unveränderten Kernel (jedenfalls ist mir seit Kernel 1.02 nichts Anderes passiert... Wink )

Dennoch auch hier der Reclaimer: FÜR DIE DIREKTEN UND INDIREKTN FOLGEN AUS DER ANWENDUNG DES HIER BESCHRIEBENEN ÜBERNEHME ICH KEINE VERANTWORTUNG!

Was braucht man zum Kernel-Backen?
Man benötigt die Kernel-Quellen und deren Konfiguration genau in der Form, wie sie aktuell im eigenen Linux eingesetzt werden. Hier sind in erster Linie diejenigen die erste Bezugsquelle, die die Distribution bereitstellen, die man gerade benutzt.
Weiterhin brauch man eine Compilier-Suite. Das dürfte in den allermeisten Fällen entweder gcc oder clang sein. Auch hier bitte die Distribution konsultieren.

Danach bitte entsprechend "Wie konfiguriere/kompiliere/installiere ich einen Lixnus-Kernel" (oder so ähnlich) aus der Anleitung der Distribution vorgehen und einen zweiten Kernel erzeugen -- mit genau der gleichen Konfiguration, wie er bereits vorhanden ist. Bootet und arbeitet dieser Kernel ohne Zicken hat man es geschafft: "A kernel was born!" Smile

FTDI-Chips konfigurieren:
Man geht vom Root des Kernel-Konfigurationstools hierhin
-> Device Drivers
-> USB support (USB_SUPPORT [=y])
-> USB Serial Converter support (USB_SERIAL [=m])
Und aktiviert "USB FTDI Port Serial driver" entweder als Modul, welches beim Einstecken des Konverters geladen wird oder gleich direkt in den Kernel hinein. Ich plädiere für die zweite Möglichkeit, da man sich bei der ersten Möglichkeit eventuell noch mit der Erkenn-und-Lade-Mimik von Kernelmodulen herumschlagen muss.
Ich gehe davon aus, dass der ganze USB-Unterbau bereits fertig konfiguriert ist, da es sich hierbei um eine sehr weit verbreitete Technologie handelt.
Desweiteren muss man "USB Serial Converter support" anknipsen.
Dann nach Anleitung die neue Konfig abspeichern (von der Alten hat man ja vorher ein Backup gemacht ... Wink) und den Kernel nach Anleitung kompilieren und installieren.
Dann in den neuen Kernel booten und das FTDI-Kabel anstecken und mit lsusb und ls -rtl /dev prüfen, ob der Chip erkannt wurde.

Hallali!
Das Ganze ist wie Schuhe zubinden: Schriftlich erklärt ist das sprachlicher Drahtverhau....hat man es einmal gemacht, denkt man..."Und? War das schon Alles?"...

Viel Erfolg beim Kernelbacken und "NOKIA tieferlegen" Smile

Cheers!
mcc
Zitieren #32

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Re: Nokia 3310 Kurzfragen eines Beginners
02.04.2019, 04:25
von mcc